Grüne machen neues Sportangebot für Jugendliche in Elsen zum Thema

Ein Parkour-Sportler spring über einen urbanen Platz.

In Elsen sind Möglichkeiten für Jugendliche, sich kostenfrei zu treffen, ohne einem Verein beizutreten, spärlich gesät. Hier möchten die Grünen ansetzen und die Möglichkeiten für neue Angebote prüfen.

Die Debatte im Bezirksausschuss hat wieder einmal gezeigt, als es um den Entwurf des Stärkungskonzepts Elsen ging: Der Fokus, wenn es um kostenlose Angebote für Spiel und Beschäftigung geht, liegt eher auf den kleineren Kindern. Jugendliche im öffentlichen Raum, das wird zudem leider häufig unter dem Aspekt von Störung diskutiert. 

Im Stadtteil gibt es eine ausgeprägte Jugendarbeit z. B. im Vereinssport über die TuRa Elsen oder kirchlich geprägte Jugendarbeit. Das offene Angebot im Jugendtreff Elsen ist in der Woche zu erreichen, aber am Wochenende geschlossen. Es besteht demnach Bedarf darüber hinaus. Deshalb bringen die Grünen eine Anfrage für den Bezirksausschuss Elsen auf den Weg. 

Sigrid Beer, grünes Mitglied im Bezirksausschuss, ist überzeugt: „Gerade Jugendliche sollten im öffentlichen Raum und in Wohnortnähe adäquate Angebote vorfinden. Eine gute Option können Treffpunkte mit freien Sport- und Beschäftigungsmöglichkeiten sein, die auch aktuelle Sporttrends berücksichtigen.“

Eine solche Trendsportart ist z. B. Parkour, abgekürzt PK, bei der Aktive sich ohne Hilfsmittel über Hindernisse wie Geländer, Treppen oder Mauern bewegen. Effizient und kraftsparend den Parkour zu absolvieren, ist die „Kunst der effizienten Fortbewegung“. Die Traceure (Parkour-Läuferinnen und -Läufer) kombinieren Klettern, Springen und Laufen miteinander und bringen alles in einen Bewegungsfluss. Parkour wird mittlerweile auch in Hallen angeboten, hat seinen Ursprung aber im offenen Gelände. Es ist eine Sportart, die sowohl Kraft als auch Kondition, Balance und Koordination verlangt.

Florian Milden, selbst Triathlon-Sportler, weiß: „Parkour ist eine gute Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Es geht auch darum gemeinsam, ganz ohne den Wettbewerbsgedanken, Hindernisse zu überwinden. Der Sinn für die Gemeinschaft wird beim Parkour großgeschrieben – wie übrigens auch beim Bouldern.“ Damit ist die soziale Komponente nicht zu unterschätzen: Jede und jeder bewältigt die Strecken zwar für sich, beim Training treffen die Aktiven aber auf Gleichgesinnte und tüfteln gemeinsam die effizientesten Routen aus. 

Ein Parkour, so die Idee der Grünen, könnte sehr sinnvoll durch eine Boulderanlage ergänzt werden. Ein gutes Beispiel liefert unter anderem die neue Anlage „Erlentreff “ an der Bega-Aue in Lemgo. Die Grünen wollen deshalb von der Verwaltung im nächsten Bezirksausschuss erfahren: Welche Optionen gibt es für die Ansiedlung bzw. Erstellung einer Parkouranlage im Ortsteil, ggf. in Kombination mit einer Boulderanlage? Welche Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung, jenseits des organisieren Vereinssports gibt es? Und nicht zuletzt: Wie wird die Arbeit im Jugendtreff Elsen derzeit wahrgenommen, was die Besuchszahlen und die Angebotsstruktur angeht?