Grüne nehmen den Bus

Mitglieder der grünen Ratsfraktion stehen zusammen mit Mitarbeitern des PaderSprinters vor einem Bus.

Mitglieder der grünen Ratsfraktion besuchten am vergangenen Donnerstag den PaderSprinter, um einen genaueren Einblick in die täglichen Herausforderungen des öffentlichen Nahverkehrs zu erhalten. Ziel war es, die Probleme von Busfahrerinnen und Busfahrern sowie die Herausforderungen für die Planenden zu verstehen und mögliche politische Maßnahmen zur Verbesserung des Nahverkehrs zu diskutieren.

In einem ersten Austausch wurde am Beispiel der Linie 11 beschrieben, welche Faktoren Einfluss auf die Busstrecke haben: Kreuzungen, Zebrastreifen, aber auch querender Rad- und Fußverkehr. Neben unvermeidbaren Ursachen wie Baustellen oder Unfällen, machen Engstellen durch parkende Autos – oftmals falsch Parkende – und fehlende oder zu kurze Busspuren an Ampelkreuzungen die größten Probleme.

Bei der anschließenden Busfahrt wurden verschiedene Störfaktoren des PaderSprinter-Linien­netzes beleuchtet. Insbesondere eine Fahrt mit der Linie E68 (Uni – Hauptbahnhof) verdeutlichte, welche Hindernisse den Bussen im Alltag begegnen können. „Die realen Heraus­forderungen im Linienverkehr in den Blick zu nehmen, war uns wichtig“, erklärt Florian Rittmeier, grünes Mitglied im Mobilitätsausschuss. „Wir haben aus erster Hand erfahren, wie Kreuzungen, der Berufsverkehr und parkende Autos zu Verspätungen führen können.“ Während der Fahrt wurde deutlich, dass Engstellen und blockierte Bus- und Abbiegespuren erhebliche Verzögerungen verursachen können. Das habe man z. B. am Kasseler Tor gesehen.

„Die Verspätungen belasten nicht nur die Busfahrerinnen und Busfahrer sowie die Fahrgäste, sondern auch den städtischen Haushalt durch dann notwendige zusätzliche Fahrten“, betont die grüne Ratsfrau und Aufsichtsrätin der Paderborner Kommunalbetriebe Catharina Scherhans. Sie erläutert: „Diese Fahrten, die den gewöhnlichen Taktverkehr ergänzen, sind beispielsweise notwendig, wenn ein Bus zu verspätet an der Endhaltestelle ankommt und somit die Rückfahrt nicht pünktlich starten kann.“

Deutlich geworden ist, dass es gerade im Bereich Parken und Ampelanlagen konkrete Ansatzpunkte gibt, um Störungen im öffentlichen Nahverkehr zu minimieren. „Wir danken dem PaderSprinter für den informativen Austausch und die vieles erhellende Linienfahrt“, sagt Scherhans. „Der Besuch hat uns gezeigt, dass es wichtig ist, die Quellen von Störungen im Nahverkehr zu erkennen, um Verbesserungen voranzutreiben.“