Stellungnahme der grünen Ratsfraktion zur jüngsten Diskussion um den Padersprinter

Ein Padersprinter-Bus, der über den Paderborner Rathausplatz fährt.

Nach der Aufsichtsratssitzung und der Presseerklärung zur jüngsten Diskussion um den Pader­sprinter gibt die grüne Ratsfraktion folgende Erklärung ab:

Die grüne Ratsfraktion nimmt die Vorwürfe sehr ernst und ist unzufrieden mit dem bisher erreichten Aufklärungsstand. Es braucht eine offene Diskussion jenseits der Fragen juristischer Beweisbarkeit. Gleichzeitig sehen wir, dass der Padersprinter sich bereits auf den Weg macht, an der Arbeits- und Unternehmenskultur zu arbeiten und sie zu verbessern.

Niemand sollte sich hilflos fühlen müssen gegenüber Sexismus, Belästigungen und Diskriminierung. Der Padersprinter braucht, wie jedes andere Unternehmen, ein Arbeitsklima, in dem sich alle sicher fühlen und Diskriminierung in jeder Art unterbunden wird. Dazu braucht es eine Kultur, in der offen über Probleme gesprochen werden kann – und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Probleme von Diskriminierung und Sexismus sensibilisiert sind. Der Padersprinter hat hier nicht nur eine Verantwortung für den Ruf des Unternehmens, sondern vor allem auch den Angestellten und Kunden gegenüber. Das Unternehmen ist auf qualifizierte und motivierte Fachkräfte angewiesen. Die Kundinnen und Kunden des Unternehmens wollen sich in den Bussen wohlfühlen.

Wir sehen aber auch, dass das Unternehmen sich bereits auf den Weg gemacht hat. Eine Betriebsvereinbarung zum Umgang mit Belästigungen wurde in Aussicht gestellt. Eine umfassende Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde bereits durchgeführt. Eine Beschwerdestelle soll eingerichtet werden. Besonders begrüßen wir, dass dazu auch externe Unterstützung herangezogen wird. All dies sind in unseren Augen wichtige Schritte in die richtige Richtung.

Wir dringen darauf, dass der Padersprinter diesen Weg konsequent weitergeht und die getroffenen Maßnahmen detailliert im Aufsichtsrat vorstellt. Dies muss ein wesentliches Thema der kommenden Aufsichtsratssitzung im Mai sein. Wir werden die Maßnahmen und Fortschritte weiterhin eng begleiten.