Grüne Ratsfraktion macht nachhaltige Baumaterialien zum Thema

Die weiße Silhouette eines Hauses inmitten von Efeu.

Mit einer Anfrage im Betriebsausschuss Gebäudemanagement macht die grüne Ratsfraktion die Nutzung nachhaltiger Baustoffe für städtische Bauvorhaben zum Thema. „Den Klimaschutz haben wir ja mittlerweile gut im Blick, zum Beispiel wenn es um den Einsatz erneuerbarer Energien, Energieeffizienz oder den Erhalt von Gebäuden geht“, erklärt Ratsfrau Birgit Hüppmeier. „Doch wie sieht es mit weitergehenden Aspekten der Nachhaltigkeit aus?“ Hier sind sowohl die Herstellung und Umweltwirkung der eingesetzten Baumaterialien interessant, aber auch Transport, Wasser-Einsparung, Gefahrstoff-Belastung, Recyclingfähigkeit und soziale Aspekte.

Deshalb fragen die Grünen, ob es beim städtischen Gebäudemanagement eine Leitlinie für den Einsatz möglichst nachhaltiger Baumaterialien gibt. „Wir sehen hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Hebel anzusetzen“, betont der grüne Ratsherr Jonathan Weickart. In einer Leitlinie für städtisches Bauen könne zum Beispiel ein Verzicht auf tropische Hölzer und PVC, der Vorrang von konstruktivem Holzschutz, der Einsatz von schadstoffarmen Farben und Lacken oder die Bevorzugung von Recyclingmaterialien festgelegt sein.

„Uns interessiert außerdem, ob es eine Liste von Materialien gibt, deren Einsatz bei städti­schen Bauvorhaben konkret ausgeschlossen wird“, so Weickart. Eine solche Aufstellung könne sich beispielsweise am Gefahrstoff-Informations-System-Code (GISCODE) orientieren. Bei diesem offiziellen Kennzeichnungssystem würden Baumaterialien mit vergleichbarer Gesundheitsgefährdung in Produktgruppen zusammengefasst. „In diesem Zusammenhang möchten wir außerdem erfahren, ob in Kindertagesstätten und Schulen dieselben Bau­materialien und Farben wie anderswo verwendet werden“, ergänzt Hüppmeier. „Oder gibt es hier spezielle Vorgaben, um ganz besonders die Kinder vor möglicherweise gesundheits­gefährdenden Stoffen zu schützen?“