Grüne ziehen Bilanz:  Gleichstellung in Paderborner Kommunalpolitik – noch viel zu tun

„Nachdem sich der Rat und jeweils alle in ihm vertretenen Fraktionen konstituiert haben, ziehen die Grünen Bilanz hinsichtlich der Frauenanteile.  “Leider ist es nicht gelungen, dass der aktuelle Stadtrat über den Frauenanteil von 31,7% hinausgeht. Das ist zwar schon etwas mehr als im Landtag von NRW mit 27,6%  bleibt aber absolut unbefriedigend. Auch Frauen als Vorsitzende von Ausschüssen sind mit einem Anteil von 25% in Paderborn spärlich gesät. In der interfraktionellen Runde befindet sich die grüne Fraktionsvorsitzende Petra Tebbe weiterhin allein unter Männern. Frauen bleiben somit immer noch unterrepräsentiert in unserem Kommunalparlament”, stellt Stadtverbandsprecherin Sigrid Beer fest. 

In einigen Fraktionen bleiben die Männer sogar unter sich, so die FÜR, die Die Fraktion und die AfD. Zwar trat die FÜR mit einer quotierten Liste an, im Rat sitzen aber nun trotzdem nur zwei Männer. Die Linke ist zwar mit zwei Frauen und einem Mann vertreten, aber Fraktionsvorsitz, Ausschussvorsitz und der Großteil der Aufsichtsratsplätze liegt in der Hand von nur einem Ratsherrn. “Da hatten wir nach dem Wahlkampf der Linken etwas anderes erwartet”, kommentiert Beer.

Wir Grünen werden uns weiterhin für eine stärkere Repräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik einsetzen. Mit einem Foto gleich von fünf Frauen – jetzt alle im Rat vertreten – haben die Grünen dies im Wahlkampf plakativ deutlich gemacht. Die Hälfte der grünen Ratsfraktion sind Frauen, drei der fünf Grünen Direktmandate haben Frauen gewonnen, die Fraktion wird von einer quotierten Doppelspitze geführt, zwei von drei Grünen Ausschussvorsitze haben Frauen inne und last but not least wurde Sabine Kramm zur zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt.

“Damit setzen wir um, was wir den Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkampf versprochen haben. Um echte Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zu erreichen, genügt es nicht, nur darüber zu reden. Wichtiger ist, danach zu handeln und Vorbilder für die Frauen zu schaffen, die noch zögern, ein politisches Ehrenamt neben Beruf, Familie und Hobbies anzutreten.“ macht Ratsfrau Josefin Klippstein, Mitglied des Stadtverbandsvorstandes und des Gleichstellungsausschusses der Stadt Paderborn, deutlich.“