Grüne wollen Rosentor-Lösung mit oberirdischem Fuß- und Radverkehr – Unterführung sofort verbessern

Nach der öffentlichen Diskussion um die von der Stadtverwaltung bevorzugte reine Unterführungslösung für die Bahnquerung am Rosentor, fordern die Grünen nun eine Alternative zur aktuellen Planung. Deshalb hat die grüne Ratsfraktion im Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt (BPU) beantragt, dass die Verwaltung bis zur Sommerpause eine zweite Variante erarbeitet, die eine oberirdische Querung für den Fuß- und Radverkehr vorsieht.  

„Auf unserer Diskussionsveranstaltung und in vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern ist klar geworden, dass die derzeit von der Verwaltung präferierte Variante 4.1 auf einige Kritik stößt“, erklärt Fraktionssprecher Klaus Schröder. Diese Lösung sieht vor, den Bahnübergang durch eine Unterführung ganz zu ersetzen.

Diese Unterführung soll für Fußgängerinnen und Fußgänger von der Südstadt aus sowohl über eine Treppe, als auch über eine Rampe zugänglich sein, auf der Fahrräder durch die Unterführung geschoben werden könnten. „Da diese Variante aus unserer Sicht weder für Radfahrende noch für Fußgängerinnen und Fußgänger eine befriedigende Lösung ermöglicht, unterstützen wir den Ansatz, die Überführung zwar für den KFZ-Verkehr zu sperren, für den Fuß- und Radverkehr jedoch weiter offen zu lassen.“  

Die Unterführung könne sich dann auf die halbe Straßenbreite auf der Westseite beschränken. Die behindertengerechte Querung in Richtung Südstadt wollen die Grünen wie bei der Verwaltungsvariante 4.1 mit einer zusätzlichen Rampe gewährleisten. Eine möglichst flache Treppe nach Süden soll die Unterführung für zu Fuß gehende erschließen und mit integrierten Elementen das Schieben von Fahrrädern ermöglichen. Hin zur Innenstadt wollen die Grünen die Unterführung insgesamt als Rampe gestaltet sehen. „So wird nicht nur die Verkehrsführung sehr klar, sondern die Unterführung auch gut einsehbar“, so Schröder. Mögliche Einschränkungen für die Libori-Standplätze müsse man hier für eine gute Lösung einfach in Kauf nehmen.

„An einer Variante, bei der der Bahnübergang nicht völlig geschlossen wird, wird sich die Bahn zwar nicht beteiligen“, räumt Ratsfrau und Südstadtbewohnerin Sabine Kramm ein. „Da das Rosentor aber die wichtigste Verbindung zwischen Südstadt und Innenstadt ist, halten wir Mehrkosten durchaus für gerechtfertigt.“ Zudem seien bei einer Unterführung, die nicht die volle Straßenbreite einnimmt auch geringere Baukosten zu erwarten.

Parallel dazu haben die Grünen außerdem Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der alten Unterführung beantragt. „Wir wollen, dass hier die Wände repariert, die Beleuchtung ersetzt und die Fahrrad-Schiebehilfe an der Treppe verbessert wird“, so Bauausschussmitglied Stefan Schwan.

„Ganz gleich, welche Entscheidung für das Rosentor getroffen wird, bis zur grundlegenden Neugestaltung der Rosentor-Bahnquerung dauert es mit Sicherheit noch ein paar Jahre.“ Bis dahin bleibe bei geschlossener Schranke nur die bestehende Unterführung – und die sollte von allen Paderbornerinnen und Paderborbern ohne Angst und möglichst bequem genutzt werden können.