Haushalt 2024: Koalition verstetigt Öko-faire Beschaffung in Paderborn

Collage aus Fairtrade-Bildern mit der Aufschrift: Haushalt 2024 – unser Antrag „Öko-Fair“

Die schwarz-grüne Rathauskoalition beantragt für die nächsten zwei Jahre die Fortsetzung der Stelle für Öko-faire Beschaffungen.

Die Stadt Paderborn ist seit 2012 Fairtrade-Stadt. „Wir engagieren uns seit Jahren für den Einsatz von Fairtrade-Produkten“, erklärt die grüne Ratsfrau Martina Gamm, die auch Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt-Paderborn ist. „Es geht uns darum, nicht nur bei symbolischen Gesten wie fairem Kaffee zu bleiben, sondern einen systematischen und verbindlichen Einstieg in die Öko-faire Beschaffung zu erreichen“, ergänzt Ratsfrau Mechthild Pleininger (CDU).

Im Herbst 2022 wurde eine zu 90 Prozent geförderte Stelle für faire Beschaffung besetzt. „Durch diese personelle Verstärkung sind wichtige Schritte für eine faire und ökologische Beschaffung getan. Damit das nun eine Verbindlichkeit und Systematik bekommt, müssen weitere organisatorische Schritte folgen. Pilotprojekte laufen sonst Gefahr zu verpuffen“, so die grüne Fraktionssprecherin Petra Tebbe. Die Stelle soll zunächst auf zwei Jahre befristet und unter der Voraussetzung einer Förderung von 75% verstetigt werden.

„Wir begrüßen das Bekenntnis der Stadt Paderborn und ihrer Eigenbetriebe zu den Zielen des fairen Handels und der Ausrichtung an ökologischen und sozialen Kriterien für das kommunale Beschaffungswesen. Für besonders sensible Produkte soll ein verbindlicher, systematischer Einstieg in die faire, ökologische Beschaffung erfolgen. Das ist auch in unserem Koalitionsvertrag verankert“, erläutert Mechthild Pleininger.

Die Öko-faire Beschaffung richtet sich nach sozialen Nachhaltigkeitskriterien, wie die Einhaltung von Menschenrechten und ILO-Kernarbeitsnormen. Zudem finden ökologische Nachhaltigkeitskriterien, beispielsweise Recyclingfähigkeit und CO2-Reduktion, Berücksichtigung. Besonders bei sensiblen Produkten, die ein hohes Risiko für Arbeitsrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung in ihren Wertschöpfungsketten aufweisen, soll im ersten Schritt ein Einstieg in die Öko-faire Beschaffung erfolgen.

„Mit diesem Antrag zeigen wir als Koalition unser Engagement für nachhaltige und faire Praktiken in der Stadt Paderborn. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Bemühungen weiter ausgebaut und vertieft werden“, bekräftigen Tebbe und Pleininger abschließend.