Koalition beantragt „Poollösung“ für Schulbegleitung

Bunte Buchstaben aus Holz stehen und liegen auf einer Fläche, mittig ABC.

Zur erfolgreichen gemeinsamen Beschulung aller Kinder und Jugendlichen gehört, dass einigen Schülerinnen und Schülern mit Unterstützungsbedarf neben den Lehrkräften noch eine Schul­begleitung an die Seite gestellt wird. Dies erfolgt in den städtischen Schulen bisher durch individuelle Schulbegleiter. Die Ratsfraktionen der CDU und der Grünen bringen in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses nun gemeinsam eine „Poollösung“ für Schulbegleitungen auf den Weg. Die Koalition sieht in dem Konstrukt Poollösung zahlreiche Vorteile. Es soll zum Schuljahr 2023/2024 modellhaft an zwei städtischen Schulen des gemeinsamen Lernens gestartet werden.

„Wir wollen für Kinder und die Schulen des Gemeinsamen Lernens eine verlässliche Unterstützungs­struktur aufbauen. Bisher wird jedem Kind und Jugendlichen jeweils eine Schulbegleitung an die Seite gestellt, wenn diese zusätzliche Unterstützung für einen erfolgreichen Schulbesuch notwendig ist“, erklärt die grüne Ratsfrau Josefin Klippstein. Bei einer Poollösung dagegen seien die Begleit­kräfte strukturell als Unterstützung in der Lerngruppe verankert und nicht nur einzelnen Kindern und Jugendlichen als z.T. Stundenkräfte zugeordnet. Sie sind dadurch verlässlicher präsent. „Das zahlt sich für die Kinder und die Arbeitsbedingungen der Schulbegleitungen aus. So können sie abhängig vom individuellen Betreuungsbedarf auch zwei oder drei Kinder betreuen und sind nicht nur z.T. mit einzelnen Stundenanteilen in der Lerngruppe.“

Wie bei der 1:1-Begleitung hätten die Eltern auch bei der Poollösung feste Ansprechpartner. Dabei seien aber in der Regel auch die anderen Mitglieder des Teams bei Eltern und Kindern bekannt. „So müssen sich die Kinder nicht an Vertretungen gewöhnen, wie es bei der individuellen Schulbegleitung zum Beispiel im Krankheitsfall vorkommt. Außerdem bleibt die Unterstützung in der Klasse auch erhalten, wenn ein Kind krank wird“, sagt CDU-Ratsherr Georg Ortwein und ergänzt: „Auch mit einer Poollösung werden die Kinder und Jugendlichen ihrem individuellen Bedarf entspre­chend professionell und umfassend unterstützt“. Den Schulen allerdings bringe der Fachkräftepool deutlich mehr Flexibilität beim Einsatz der Schul­begleitung. „Erfahrungsgemäß sind die Schulbegleitungen in einem Pool-Team außerdem sehr viel besser in die Schulgemeinschaft integriert.“