Salzkotten hat Zukunft des Steinbruchs in der Hand

Die Ratsfraktion der Salzkottener Grünen weist darauf hin, dass das Verfahren für eine Steinbrucherweiterung in Niederntudorf durch die Firma Reese wieder aufgenommen wurde. Die Offenlegung der Antragsunterlagen endet am 22. August 2022, Einwendungen gegen das Vorhaben sind bis zum 22. September 2022 beim Kreis Paderborn möglich.

„Sollte das geplante Vorhaben und die dazugehörige neue Zufahrt aus Richtung Süden umgesetzt werden, würde das zu einem erheblichen Eingriff in den Naturhaushalt, dem Landschaftsbild und dem Mikroklima vor Ort führen. Geschützte Arten wie der Uhu wären betroffen. Die Erweiterung des Steinbruchs auf insgesamt 8,6 Hektar würde Niederntudorf für mindestens zwei Jahrzehnte prägen und etwa 220 LKW-Fahrten pro Tag nach sich ziehen – einschließlich Lärm und Staub.“, erklärt der Sachkundige Bürger Arne Kemper. 

Rastfrau Andrea König dazu: „Auch wenn der Kreis Paderborn Träger des Genehmigungsverfahrens ist, wird die Salzkottener Lokalpolitik an zwei Stellen am weiteren Verfahren beteiligt. Zunächst wird der Bau- und Planungsausschuss in seiner nächsten Sitzung sein gemeindliches Einvernehmen zum Vorhaben erteilen oder versagen. Da es aus unserer Sicht wahrscheinlich ist, dass durch das Verfahren öffentliche Belange hinsichtlich des Landschafts- und Naturschutzes beeinträchtigt werden, wäre ein Versagen des Einvernehmens gerechtfertigt. Zudem steht und fällt das Verfahren mit dem Verkauf eines städtischen Grundstücks, welches einen Großteil der Erweiterungsfläche ausmacht. Dazu kann die Stadt nicht gezwungen werden. Hier hat der Hauptausschuss der Stadt das letzte Wort. Gerüchte, wonach die Stadt verpflichtet sei das Vorhaben zu unterstützen, sind definitiv falsch.“