Grüne Hövelhof fordern Pflicht für Photovoltaikanlagen auf allen neuen Dächern

Die Hövelhofer Grünen wollen, dass die Gemeinde Hövelhof Standards in Sachen Klimaschutz etabliert. Künftig soll darauf geachtet werden, dass auf allen neuen Dachflächen Photovoltaikanlagen oder Solarwärmekollektoren installiert werden müssen. Außerdem müsste bei Neubauten auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. Marcus Praschan, der die Grünen mit Alexander Löhr im Bauausschuss vertritt, sagt dazu “Wir haben für den Bau- und Umweltausschuss einen Antrag gestellt, der einen Grundsatzbeschluss zu diesen Themen herbeiführen soll. Leider ist das Thema fossile Brennstoffe zu vermeiden und regenerativen Energien weiter nach vorne zu bringen aufgrund des Angriffskrieges von Putin in der Ukraine derzeit mehr als aktuell geworden. Daher hoffen wir, auch vor diesem schrecklichen Hintergrund, auf Zustimmung für unseren Antrag”. 

Dafür nutzbare neue Dachflächen müssten demnächst mindestens zur Hälfte mit Photovoltaikmodulen bestückt werden. Sollen auf dem Dach auch Solarwärmekollektoren installiert werden, so darf diese genutzte Fläche angerechnet werden. Nicht geeignete Dachflächen sind zu begrünen. 

Alexander Löhr sagt dazu: “Die Klimakrise hat uns bereits in den letzten Jahren aufgezeigt, mit welchen Konsequenzen wir aufgrund der Nutzung fossiler Energieträger leben werden “müssen”. Steigen wir jetzt aus ihrer Nutzung aus, haben wir eine reelle Chance, dass sich das Klima in ein oder zwei Jahrzehnten nicht weiter zu unseren Ungunsten entwickelt.”

Bauherren dürften nach Antrag der Grünen für die Wärme- und Warmwasserversorgung künftig keine fossilen Brennstoffe verwenden. Das heißt: Heizen mit Erdgas, Erdöl, Kohle oder Torf ist künftig tabu. Alternativ dürfte beispielsweise mit Windenergie, Sonnenkraft, Wasserkraft, Geothermie oder Energie aus Biomasse geheizt werden.

„Wenn dieser Antrag eine Mehrheit im Hövelhofer Rat findet, gilt der Grundsatzbeschluss für kommunale und private Bauverantwortliche und auch für alle neuen und derzeitig laufenden Bauleitplanverfahren” so Marcus Praschan weiter in seinen Ausführungen.