Die Grünen im Paderborner Rat fragen im kommenden Ausschuss für Umwelt, Klima und Moblilität nach den Eckdaten für das neue Schülerticket des Landes. Das Ticket würde es ermöglichen, dass alle Schülerinnen und Schüler der Stadt das Deutschlandticket entweder als Schülerfahrkarte bekommen oder für 29 Euro kaufen können. Um vor allem die finanziellen Rahmenbedingungen zu klären, haben die Grünen einen Dringlichkeitsantrag gestellt, denn eine Entscheidung muss noch vor der Sommerpause fallen. Das Ticket könnte schon zum neuen Schuljahr gelten.
„Wenn das finanziell aufgeht, wäre das natürlich ein echter Bringer!“, betont der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses Klaus Schröder. Aber erst müsse gerechnet werden. „Wir müssen sicher sein, dass die Vorteile die Kosten aufwiegen. Und wir müssen sicher sein, dass wir das Geld auch haben.“
Das Land hat angekündigt, dass die Finanzierung über die Mittel erfolgen soll, die bereits von Land und den Kommunen eingesetzt werden. Neben den Mitteln, die das Land auch schon bisher für die Schülerbeförderung zur Verfügung stellt, blieben die alten Zahlungen der Schulträger erhalten. Darüber hinausgehende Kosten werden vom Land übernommen. Die Schulträger verzichten damit aber auf die Option, durch das Deutschlandticket die Kosten für die Schülerbeförderung zu senken.
Die Teilnahme ist für die Schulträger, also die Stadt Paderborn, freiwillig: Schüler die bisher den Bus bezahlt bekommen haben, bekämen ein Deutschlandticket, Schülerinnen und Schüler ohne Anspruch auf Schülerbeförderung könnten für 29 Euro pro Monat das Deutschlandtticket erwerben. Auch die privaten Schulträger müssen sich entscheiden. In Paderborn betrifft dies vor allem die Schulen St. Michael. Da die Sommerferien schon in wenigen Wochen beginnen, müssen Entscheidungen in der Stadt Paderborn dazu kurzfristig erfolgen.
„Durch die Ausgabe des Deutschlandtickets über den reinen Schulweg hinaus können die Schülerinnen und Schüler frühzeitig an den umwelt- und flächenschonenden ÖPNV herangeführt werden. Auch bei Schulveranstaltungen, Klassenfahrten und Ausflügen, aber auch in der Freizeit oder im Urlaub mit der Familie bringt das Ticket große Vorteile.“, betont Schulausschussvorsitzende Petra Tebbe den Nutzen des Tickets.
„Ein Risiko des Angebots könnte sein, dass in Paderborn auch die existierenden Tarife schon günstige Mobilität für Schülerinnen und Schüler ermöglichen.“, weist Klaus Schröder auf die bestehenden Angebote hin. So könne man mit dem Fun-Abo schon für 18,50 im Monat außerhalb der Schulzeit, in den Ferien und am Wochenende in ganz Paderborn mit dem ÖPNV fahren. „Wenn zu wenig Schüler das 29 €-Ticket kaufen, dann zahlen wir drauf.“ Jetzt wolle man aber erstmal die Zahlen abwarten und dann auf gesicherter Grundlage zu einer Einschätzung kommen. „Zuerst bilden wir uns selbst eine Meinung, dann reden wir mit unserem Koalitionspartner und dann mit den anderen demokratischen Fraktionen.“
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