Positives Echo auf Schottergärten-Anfrage der Sälzer Grünen

In der letzten Bauausschusssitzung haben die Salzkottener Grünen nach dem Umgang der Verwaltung mit der zunehmenden Verschotterung der Vorgärten gefragt. Auch wenn das Ergebnis der Anfrage eher ernüchternd ausgefallen sei, habe sich eine angeregte Diskussion entwickelt. Von Seiten der Verwaltung und über alle Parteigrenzen hinweg sei deutlich geworden, dass man die Ausbreitung loser Steinschüttungen nicht länger tatenlos hinnehmen wolle.

„Jetzt haben wir es sozusagen amtlich: Obwohl die Landesbauordnung eindeutig die Pflicht zur Begrünung unbebauter Flächen vorsieht und in vielen Bebauungsplänen das Anpflanzen von Bäumen vorgeschrieben ist, interessiert sich der Kreis Paderborn als zuständige Bauaufsichtsbehörde nicht wirklich für die Einhaltung dieser Vorschriften. Sonst würde es mancherorts nicht so aussehen, wie es aussieht.“, so der Fraktionsvorsitzende Marc Svensson.

Die Grünen begrüßen das Interesse aller Parteien, im Rat nach Lösungen zu suchen, wie der Ausbreitung von lebens- und stadtklimafeindlichen Kies- und Schotterflächen entgegengewirkt werden könne. Dabei müsse es auch um Ansätze gehen, Hausbesitzer zu motivieren und zu unterstützen, den eigenen Vorgarten möglichst ökologisch wertvoll und trotzdem pflegeleicht zu gestalten.

Der sachkundige Bürger Kilian Pötting dazu: „Wir freuen uns, dass die Diskussion weit über die Beantwortung unserer Anfrage hinausging. Den Beiträgen war zu entnehmen, dass wir viel mehr tun können, als Bepflanzungen nur mit Bebauungsplänen und Satzungen zu regeln. So könnte die Stadt selbst positive Beispiele auf öffentlichen Grünflächen anlegen oder Vorschläge für geeignete Anpflanzungen anbieten, die auf den Böden im Stadtgebiet gedeihen.“

Zudem sei noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten: Steinschüttungen seien deutlich pflegeintensiver als ihr Ruf und langfristig nur mit hohem Aufwand oder dem Einsatz von Pestiziden unkrautfrei zu halten. Darauf wiesen auch die Fachverbände des Garten- und Landschaftsbaus hin, so die Grünen weiter.