Millionengrab B 1 muss verhindert werden 14. Januar 20099. Februar 2009 Laut Presseberichten vom Dezember soll der geplante Ausbau der Bundesstraße 1 zwischen Paderborn und Salzkotten im Rahmen des zusätzlichen Konjunkturprogramms der Bundesregierung nun umgesetzt werden. Bereits im Frühjahr dieses Jahres soll mit Baumfällungen begonnen werden, wie der Landesbetrieb Straßenbau mitteilt. Hierzu hat die Grüne Landtagsabgeordnete Sigrid Beer eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt und erklärt: Millionengrab B 1 muss verhindert werden „Selbst eine Finanz- und Wirtschaftskrise rechtfertigt die Umsetzung einer Fehlplanung nicht! Wenn Ute Berg MdB den zügigen Baubeginn durch das Konjunkturprogramm in Aussicht stellt und bejubelt, verschließt sie ihre Augen vor den Fehlinvestitionen in Millionenhöhe! Sie ist damit ebenso auf dem Holzweg wie die CDU-Lobby für die Fehlplanung. Nicht nur der Bund der Steuerzahler bezeichnet die veranschlagten Kosten des Ausbaus von jetzt schon 10 Mio. Euro zu Recht für einen Schildbürgerstreich. Es kann nicht mehr wegdiskutiert werden: Die Probleme sind noch deutlich größer als bisher zugegeben und es steht zu befürchten, dass zusätzliche Finanzmittel ein unausgegorenes Bauvorhaben weiter beschleunigen. Von Baureife kann nicht gesprochen werden. Es sei denn die Probleme sollen unter den Tisch gekehrt werden. Besonders im Bereich „Gut Warthe“ ist weder die Sinnhaftigkeit des Ausbaus nachgewiesen, noch sind die genauen Auswirkungen geklärt und eine Kostenabschätzung der Maßnahme wird immer unkalkulierbarer. Es stehen nicht nur noch Untersuchungsergebnisse aus, auch die bisher vorliegenden Untersuchungen und Gutachten weisen auf immer neue Risiken hin. Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Bodenverhältnisse noch weitaus schwieriger sind als bisher bereits angenommen. Sie müssen neu bewertet werden. Gegebenfalls zusätzliche notwendige Sicherungsmaßnahmen sind selbst nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Diese vielleicht machbaren Lösungen führen aber zwangsläufig zu unkalkulierbaren und unverhältnismäßigen Kostenentwicklungen. Hier droht sich ein Millionen-Euro-Grab zu öffnen. Die unbestritten notwendige Sanierung der Fahrbahndecke und wirksame Lärmschutzmaßnahmen sind alleine schnell und kostengünstig zu realisieren. Auf einem Straßenabschnitt, auf dem es weder eine Stauproblematik noch einen herausragenden Unfallschwerpunkt gibt, könnte so Geld eingespart werden, das in anderen Straßenprojekten dringend benötigt wird. Auch über einen Kreisel als Alternative zum Kreuzungsbereich muss noch einmal nachgedacht werden. Bei der jetzigen Lösung ist ein unverhältnismäßig hoher Flächenverbrauch nötig, ein ausreichender Kreisel hat da allemal Platz.“
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