Grüne widersprechen irreführendem Leserbrief zur Benhauser Straße

Von unten aufgenommene Krone einer Platane.

Mit Unverständnis reagiert die grüne Ratsfraktion auf den Leserbrief von Richard Erb vom 22. August in der NW. Die dort geäußerten Behauptungen über angebliche Präferenzen für Baumfällungen im Zuge der Erneuerung der Benhauser Straße entbehren jeder sachlichen Grundlage. Umso mehr überrascht die Wortwahl, da Herr Erb, der selbst Mitglied des erweiterten Vorstandes der CDU-Ortsunion ist und daher über die tatsächliche Beschlusslage im zuständigen Ausschuss informiert sein müsste.

Tatsächlich wird im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion seit Beginn der Planungen intensiv diskutiert, wie möglichst viele Platanen erhalten werden können. Die von den Grünen mitgetragene favorisierte Variante A sieht ausdrücklich den Erhalt des Baumbestandes vor, auch wenn damit bauliche und verkehrliche Einschränkungen verbunden sind. „Gerade wir Grüne haben uns von Anfang an für den Erhalt der Bäume eingesetzt“, betont Ratsherr Florian Rittmeier.

Der Eindruck, politische Entscheidungsträger würden aus wahltaktischen Gründen auf eine Entscheidung verzichten, entbehrt jeder Grundlage. Der Planungsprozess ist komplex und erfordert die enge Abstimmung mit zahlreichen Akteuren, darunter Straßen.NRW, Versorgungsunternehmen und Anwohnenden.

„Die populistische Gegenüberstellung von Radverkehr und Baumschutz wird der Sache nicht gerecht“, ergänzt Ratsherr Rainer Pusch. „Wir suchen nach Lösungen, die Klimaschutz, Mobilitätswende und Lebensqualität zusammenbringen – nicht nach Schlagzeilen.“ 

Vor diesem Hintergrund appellieren die Grünen an alle Beteiligten, sich auf die sachliche Debatte zu konzentrieren. Gerade ein Vorstandsmitglied der CDU-Ortsunion sollte die Fakten kennen – und korrekt wiedergeben.