Paderborn braucht eine Strategie, die konsequentes Handeln auf mehreren Ebenen und breite Beteiligung vereint, um ein sicheres Stadtzentrum zu erreichen: „Ich setze mich für ein Mehr-Säulen-Modell ein, das Sicherheit als Gemeinschaftsaufgabe von Stadtgesellschaft, Verwaltung und Politik versteht”, erklärt Frank Wolters. „Sich sicher und wohlfühlen im öffentlichen Raum, das sollte rund um die Uhr gewährleistet sein. Dieses Ziel erreichen wir nur durch die Kombination von Dialog, sozialen Angeboten, verlässlichen Ansprechpersonen und städtebaulichen Maßnahmen.“
Konkret bedeutet dies für den grünen Bürgermeisterkandidaten, mit Geschäftsinhabern, Anwohnenden, dem Citymanagement, Besuchern der öffentlichen Plätze, den Menschen, die als störend empfunden werden, sowie den involvierten Wohlfahrtsverbänden im Gespräch zu sein. Soziale Angebote wie Streetwork und Prävention in der Jugendhilfe und in Schulen müssen weiterentwickelt werden. Außerdem muss endlich ein Aufenthaltsort für die sogenannte „Szene” gefunden werden. Mit breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft, der Wohlfahrtsverbände und Akteuren in der Innenstadt muss auch ein Standort für einen Drogenkonsumraum diskutiert und vereinbart werden.
„Wir können diese Menschen nicht ständig verdrängen, sondern müssen Lösungen liefern“, bekräftigt Wolters. „Zu den Lösungen gehört auch eine stärkere Präsenz von Ordnungskräften in der Innenstadt, gerade in den Abendstunden und am Wochenende. Das sorgt für ein unmittelbares Sicherheitsgefühl und wirkt präventiv gegen Konflikte und Störungen. Insgesamt müssen wir gezielt in soziale Prävention und Hilfsangebote investieren und konsequent gegen diejenigen vorgehen, die den Frieden im öffentlichen Raum stören wollen. Es ist das Versprechen, dass unser gemeinsamer Raum allen gehört“, betont Wolters.
Um das Konfliktpotenzial zu senken, fordert er zudem die Prüfung, den Alkoholverkauf an Kiosken in der Marienstraße abends zu begrenzen sowie auch ein Verkaufsverbot der Partydroge Lachgas an Minderjährige im Vorgriff auf eine bundesweite Regelung.
Unverzichtbar ist für Wolters auch eine nachhaltige Stadtentwicklung, um Sicherheit durch soziale Belebung zu schaffen. Konkret schlägt er eine städtebauliche Aufwertung der Marienstraße und ihres Umfelds vor. Dieser Prozess soll in einem breiten Bündnis mit allen Innenstadt-Akteuren gestaltet werden. „Ich werde gezielt auf die Werbegemeinschaft, das Citymanagement, aber auch auf Anwohnende, Gastronomen und Eigentümer zugehen, um gemeinsam mit Politik und Verwaltung die besten Lösungen für unsere Innenstadt zu entwickeln“, kündigt Wolters an. „Nicht nur in der Paderborner Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilzentren müssen wir in attraktive Plätze investieren, die zum Leben und Verweilen einladen, statt Angsträume zu belassen.“
Die Westernstraße als Rückgrat der Innenstadt soll darüber hinaus weiter qualifiziert und belebt werden – nicht nur durch Handel, sondern auch durch Vielfalt, Begegnung und kulturelle Impulse. Als Bürgermeister will Wolters dafür sorgen, dass Paderborns Zentrum wieder ein Ort wird, an dem sich alle Menschen zu jeder Zeit sicher und wohlfühlen: „Mit einem offenen Ohr für diejenigen, die unsere Stadt mitgestalten wollen, und mit klarer Kante gegen Gewalt. Es geht um Vertrauen, Gestaltung und Teilhabe.“