Die grüne Ratsfraktion beantragt im kommenden Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität, dass das Riemekeviertel zwischen Neuhäuser Straße und Bahnhofstraße sowie zwischen Rathenaustraße und Friedrichstraße zu einer durchgängigen Fahrradzone umgewandelt wird.
„Die Menschen im Riemeke sind aufgrund der innenstadtnahen Lage überwiegend zu Fuß oder per Rad unterwegs“, erklärt Johannes Menze, Ratsmitglied für das Riemeke. „Doch der dichte Autoverkehr, zu hohe Geschwindigkeiten und unübersichtliche Kreuzungen wirken sich negativ auf die Sicherheit aus. Eine zusammenhängende Fahrradzone schafft klare Regeln und verringert die Abkürzungsfahrten durch das Quartier.“
Bereits das Radverkehrsgutachten-West von 2021 nannte sieben konkrete Maßnahmen für Fahrradstraßen im Riemeke; das Integrierte Mobilitätskonzept (IMOK) von 2023 bestätigte diese Empfehlung. Umgesetzt wurde bislang nichts. „Unsere Initiative bringt den festgefahrenen Prozess endlich in Bewegung“, betont Christian Böhning, sachkundiger Bürger im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität und direkter Anwohner. „Mit einer einheitlichen Fahrradzone senken wir das Unfallrisiko, reduzieren Lärm und Abgase und steigern die Lebensqualität – und das mit wenig Aufwand.“
Die Fraktion verweist zudem auf die am 10. April 2025 geänderte Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung. Sie erleichtert Kommunen die Anordnung von Fahrradstraßen und Fahrradzonen deutlich. „Die rechtlichen Hürden sind gefallen – jetzt liegt es an uns, sie konsequent zu nutzen“, so Böhning.