Grüne setzen Neupflanzungen nach Tornadoschäden auf die Tagesordnung

Ein Blick durch viele Baumkronen in den Himmel.
Klimaschutz

Der verheerende Tornado vom 20. Mai hat auch in den Grünanlagen und bei den Straßenbäumen massive Verwüstungen angerichtet. Im Stadtentwicklungsausschuss fragt die grüne Ratsfraktion nun nach den Tornadoschäden an den städtischen Grünanlagen und ihrer Wiederherstellung. „Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass die Beantwortung solcher Fragen bei der Verwaltung derzeit nicht gerade Priorität hat“, räumt der grüne Ratsherr Florian Rittmeier ein. „Doch viele Menschen in Paderborn möchten wissen, wie und wann die Bäume und Sträucher auf den städtischen Flächen nachgepflanzt werden.“ Außerdem müssten einige Entscheidungen über die Bestellung von Bäumen sicher möglichst bald getroffen werden, um die optimale Pflanzzeit nicht zu verpassen. Deshalb wollen die Grünen unter anderem eine Übersicht über Anzahl und Art der Bäume, die im westlichen Paderquellgebiet, im Geißelschen Garten, im Riemekepark und an den betroffenen Straßen entwurzelt wurden oder gefällt werden mussten. Außerdem fragen sie nach den konkreten Plänen und dem zeitlichem Rahmen für die jeweiligen Neupflanzungen.

„Da der westliche Abschnitt des Paderquellgebietes ja als Gartendenkmal besonders geschützt ist, wird er selbstverständlich rekonstruiert“, so Rittmeier. „Uns interessiert dabei, wie weit der Zustand vor dem Tornado von der ursprünglichen Planung aus den 50er Jahren abweicht.“ Auch im Hinblick auf die Bewerbung um das europäische Kulturerbe-Siegel sei es hier sicher sinnvoll, möglichst große Bäume zu pflanzen. In diesem Zusammenhang möchten die Grünen erfahren, ob solche etwa 30 Jahre alten Bäume der benötigten Arten erhältlich und zu welchen Kosten sie bis wann lieferbar sind. Darüber hinaus fragen sie nach ersten Ideen für die Neugestaltung des Geißelschen Gartens, der besonders schlimm betroffen ist. „Wir möchten wissen, ob dieser Bereich in irgendeiner Form unter Denkmal- oder Naturschutz steht“, erklärt Ratsfrau Martina Gamm, „und ob hier weiterhin das Konzept für die Flusslandschaft Pader gelten soll.“ Möglicherweise sei für die Neuanlage dieser städtischen Oase auch eine offene Bürgerbeteiligung sinnvoll.

Abschließend will die grüne Ratsfraktion erfahren, ob weitere Spendenaktionen für die Wiederherstellung des städtischen Grüns geplant sind und ob dafür Landeszuschüsse beantragt werden können. „Viele Menschen in Paderborn bedauern den Verlust der durch den Tornado zerstörten Bäume“, weiß Gamm. Es werde viele Jahre brauchen, bis das neu angepflanzte Grün denselben positiven Beitrag für Wohlbefinden, Fauna und Stadtklima leisten kann. „Deshalb sollten wir die Weichen möglichst schon jetzt richtig stellen.“


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