Grüne Ratsfraktion: Keine Alternative zur Unterbringung der Stadtverwaltung in der Alanbrooke-Kaserne 12. Februar 2016 Die Grünen sehen nach der Ratssitzung und der Sitzung der Arbeitsgruppe Konversion in der vergangenen Woche keine Alternative mehr zur Unterbringung der Stadtverwaltung in der Alanbrooke-Kaserne. Zu dieser Bewertung gelangte die Fraktion in ihrer Fraktionssitzung. Sämtliche gutachterlich geprüften Alternativen für die Nachnutzung der Alanbrooke-Kaserne haben sich nach ihrer Einschätzung als unwirtschaftlich erwiesen, damit sei ein Plan B für die Kaserne nicht realistisch. An der Grundsatzentscheidung pro Alanbrooke ändere sich auch angesichts der Diskussion um eine Unterbringung von Flüchtlingen in der Kaserne nichts, erklären die Grünen. In der Sitzung der Steuerungsgruppe Konversion war in der vergangenen Woche ein Gutachten zu möglichen Nachnutzungen der denkmalgeschützten Gebäude in der Alanbrooke-Kaserne vorgestellt worden. „Es reicht nicht aus, wenn der Umbau zu Wohnungen technisch möglich ist“, fasst Ratsherr Dr. Klaus Schröder die Position der Ratsfraktion zusammen, „es muss auch finanziell realistisch sein. Und ein Umbau der denkmalgeschützten Gebäude würde sich wohl nicht einmal für das Luxussegment rechnen.“ Ähnlich sehe man die Situation bei einer Nutzung als privatfinanzierte Bürofläche. Auch eine denkbare Quersubventionierung durch eine Verknüpfung mit der Vermarktung der übrigen Flächen in der Kaserne lehnen die Grünen ab: „Das ist letztlich auch nichts anderes als ein direkter finanzieller Zuschuss“, kritisiert Ratsfrau Petra Tebbe derartige Vorstellungen, „zudem wäre so ein Vorgehen wenig transparent.“ Im Ergebnis bleibe nur die Nutzung zur Unterbringung der Stadtverwaltung. „Hier hat die Stadt die Chance auf Landeszuschüsse, die für andere Nutzungen so nicht zu bekommen sein werden. Und es bietet die Möglichkeit mit einer guten Lösung für die Alanbrooke-Kaserne in die Konversion zu starten.“ Die vom Bürgermeister in der Ratssitzung berichtete Diskussion um eine Erstaufnahme- und Registrierungseinrichtung für Flüchtlinge steht diesen Plänen nach Ansicht der Grünen nicht entgegen. Spätestens, wenn die Barker-Kaserne an der Driburger Straße von den Briten geräumt werde, stehe für eine derartige Einrichtung eine Alternative bereit, die zudem aufgrund ihrer Größe und Verkehrsanbindung besser geeignet sei. Dr. Klaus Schröder „Das setzt jedoch voraus, dass sich der Bürgermeister schon jetzt in den Gesprächen mit der Bezirksregierung für eine solche Lösung einsetzt.“ Wenn ein späterer Umzug von vorneherein vereinbart werde, könne die Zeit bis dahin zudem für die Planung des anschließenden Umbaus genutzt werden. Verwirrt zeigen sich die Grünen angesichts der Äußerungen von Bürgermeister Dreier zum Verwaltungsstandort am Abdinghof. „Wir haben einfach nicht verstanden, was der Bürgermeister hier vorhat: Zum einen heißt es, es solle ’so viel Verwaltung wie möglich‘ an den Abdinghof. Zum anderen hat der Bürgermeister betont, er habe nur von ‚einem Zugang vom Marienplatz aus‘ gesprochen“, erläutert der grüne Ratsherr die entstandene Konfusion. Die Grünen fordern den Bürgermeister daher auf, schnellstens für Klarheit zu sorgen: „In der Vergangenheit haben wir schon über Quadratmeter und konkrete Raumprogramme gesprochen. Mit der wiederaufgenommenen Prüfung des Orga-Gebäudes und der neu gestarteten Diskussion um den Abdinghof ist der Bürgermeister fast wieder zurück zum Start gegangen. Dabei ist man mit dem im Stadtrat mit großer Mehrheit gefassten Beschluss zur Nutzung der Alanbrooke-Kaserne schon einmal fast am Ziel gewesen.“
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