Im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität am 1.7.2025 haben wir unseren Antrag für eine Fahrradzone im Bereich zwischen Neuhäuser Straße und Bahnhofstraße sowie zwischen Rathenaustraße und Friedrichstraße eingebracht.
„Das Verkehrsaufkommen wird nicht weniger, die PKWs werden immer größer und gerade im Riemekeviertel gibt es einigen Durchgangsverkehr zwischen Neuhäuser Straße und Bahnhofstraße. Das steht dem Wohncharakter des Quartiers entgegen, in dem viele Wege mit dem Rad oder zu Fuß erledigt werden“, erläuterte unser sachkundiger Bürger Christian Böhning. Das wirkt sich unter anderem nachteilig auf die Verkehrssicherheit und die Luftqualität im Viertel aus.
Er wies außerdem darauf hin, dass es ja grundsätzlich Einigkeit darüber gibt, sicheren Radverkehr in Paderborn zu fördern. Das wurde bereits im Radverkehrsgutachten West von 2021 durch konkrete, aber leider nicht umgesetzte, Maßnahmen dokumentiert. Ebenfalls beschäftigt sich das von uns befürwortete, Integrierte Mobilitätskonzept (IMOK) von 2023 mit der Einrichtung von Fahrradstraßen, aber auch hier hat es bisher keine konkreten Umsetzungspläne gegeben.
Bei einer denkbar knappen Abstimmung (10 Ja- und 11 Nein-Stimmen) entschieden sich CDU, FÜR, AFD und FDP dafür unseren Antrag abzulehnen. Als Begründung wurden die üblichen befürchteten Nachteile für Gewerbetreibende angegeben: „Fahrradstraßen wären ja ganz in Ordnung, aber so eine Zone sei einfach zu viel“, gab die FÜR sehr allgemein zu Protokoll. Dass im überwiegenden Teil des im Antrag genannten Gebietes gar keine Geschäfte gibt, wollte man nicht gelten lassen. Zudem belegen Studien, dass weniger Autoverkehr eher vorteilhaft für Gewerbetreibende ist.
Wir halten unseren Vorschlag nach wie vor für die richtige Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität für das Riemekeviertel. Wir werden, gerade auch wegen des knappen Abstimmungs-Ergebnisses, das Thema weiter mit Nachdruck verfolgen.