Nach dem Starkregen am Samstag, 14. Juni, fordert die grüne Ratsfraktion Paderborn eine umfassende Überprüfung der städtischen Regenrückhalte- und Überlaufbecken. Die Fraktion hat dazu eine Anfrage für den kommenden Betriebsausschuss eingebracht. „Die dramatischen Bilder von überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern machen deutlich: Wir müssen unsere Infrastruktur zur Regenwasserbewirtschaftung dringend auf den Prüfstand stellen“, erklärt Björn Bause-Engel, Ratsherr der Grünen.
Im Zentrum der Anfrage stehen drei Fragen: Wie wird die Technik der Rückhaltebecken aktuell gesteuert? Sind die Anlagen ausreichend dimensioniert? Und sind sie angesichts zunehmender Extremwetterlagen noch zukunftsfähig? Die Grünen wollen wissen, ob die Ablaufsteuerung bei angekündigtem Starkregen angepasst werden kann – und für welche Regenmengen die Anlagen ursprünglich ausgelegt wurden. „Die Klimakrise sorgt nachweislich für mehr Starkregenereignisse. Wir müssen jetzt handeln, um unsere Stadt besser zu schützen“, so Bause-Engel weiter. „Mit dem Starkregen-Informationssystem Paderborn ist ein erster Schritt gemacht – aber das reicht nicht aus.“
Neben der technischen Überprüfung setzen die Grünen auch auf ergänzende Maßnahmen. Die Fraktion will wissen, welche alternativen oder zusätzlichen Lösungen zur klassischen Rückhaltung möglich sind. „Es reicht nicht, nur auf technische Becken zu setzen“, betont Johannes Menze, grünes Mitglied im Betriebsausschuss. „Wir brauchen auch mehr Flächen, auf denen Regenwasser versickern kann, Dachbegrünungen und die Entsiegelung von Böden. Der 14. Juni hat uns gezeigt: Die Zeit drängt.“