Die Grünen fragen im nächsten Schulausschuss nach den Stand der Planungen zum Raumangebot des Grundschulverbundes Riemeke-Theodor.
Der Grundschulverbund nimmt am Startchancen-Programm des Bundes teil, das Schulen unterstützt, die aufgrund eines hohen Sozialindex besonderen Herausforderungen begegnen. Gleichzeitig stellt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 auch für die Schule eine weiter Anforderung unter anderem an das Raumangebot dar. So arbeitet die OGS unter sehr schwierigen Bedingungen, die nur in einem Schichtbetrieb zu bewältigen sind. Seit dem Schuljahr 2020/21 hat sich die Zahl der zu Betreuenden fast verdoppelt – und das bei unverändertem Raumangebot! Zwar werden Klassenräume punktuell als Ausweichräume genutzt, aber diese sind bisher weder multifunktional gestaltet, noch gibt es dort Materialien für den Nachmittag.
„Aus der Beteiligung des Grundschulverbunds am Startchancenprogramm erwächst für die Stadt auch die Pflicht, Investitionen zu leisten. Gerade der investive Beitrag der Stadt Paderborn sollte durch eine zügige Umsetzung auch ein Zeichen der Würdigung der engagierten pädagogischen Arbeit im Grundschulverbund Riemeke-Theodor und Anerkennung der herausfordernden Bedingungen sein“, so Catharina Scherhans, grüne Ratsfrau und Mitglied im Schulausschuss.
Im integrierten Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplan werden zur Riemeke-Schule zwei Alternativen diskutiert. Zum einen ein Neubau der benötigten Räumlichkeiten auf dem Schulcampus. Zum anderen die Nutzung von Räumen der ehemaligen Hauptschule St. Georg, die bisher von der Volkshochschule genutzt werden. Da sich die Stadt Paderborn allerdings beim Erwerb des Geländes von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) für einen geringeren Kaufpreis verpflichtet hat, den Erweiterungsbau bis Ende 2028 zu errichten, sind hier zunächst Gespräche mit der BImA zu führen.
„Viele Schülerinnen und Schüler der Schule haben nicht die Möglichkeit, sich nach dem Schulbesuch noch im Garten zu Hause auszutoben. Daraus folgt, dass aus unserer Sicht auf keinen Fall die Spielwiese überplant werden darf“, so Petra Tebbe, Sprecherin der grünen Ratsfraktion und Vorsitzende des Schulausschusses „Als Schule des gemeinsamen Lernens benötigt sie Differenzierungsräume nicht nur am Vormittag, sondern auch am Nachmittag“, ergänzt sie.
„Die Lösung der Raumnot ist dringend geboten, wobei die Bedarfe der VHS selbstverständlich zu beachten sind“, betont Ulrich Hake, sachkundiger Bürger der Grünen im Schulausschuss.“ Die Grünen fragen daher nach, wieweit die Gespräche mit der BImA fortgeschritten und ob Gespräche mit der VHS über eine gemeinsame Nutzung der VHS-Räume geplant sind. Auch bis wann die Investitionen, die sich als Pflicht aus dem Startchancenprogramm ergeben, nachzuweisen sind, ist ein wichtiger Aspekt der Anfrage.