Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt ausdrücklich den am 12. Juni im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises mit breiter Mehrheit gefassten Beschluss, die Überlegungen zu einem Drogenkonsumraum zu konkretisieren.
„Der erste wichtige Schritt ist gemacht! Seit Jahrzehnten wird in Paderborn darüber diskutiert, einen geschützten Raum für suchtkranke Menschen zu schaffen, in dem sie Drogen konsumieren dürfen. Jetzt endlich ist auf Kreisebene beschlossen worden, ein Konzept für ein Drogenhilfezentrum zu entwickeln und dabei ausdrücklich Überlegungen zu einem Drogenkonsumraum einzubeziehen“, freut sich die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Kramm von den Grünen, die sich seit Jahren für einen Drogenkonsumraum einsetzen.
Schon seit langem wird in den Fachausschüssen der Stadt und des Kreises teilweise in gemeinsamen Sitzungen das Thema Drogenkonsumraum intensiv diskutiert. Bei einem solchen Raum geht es einerseits um den Schutz und die Unterstützung für schwer suchterkrankte Bürger des Kreises Paderborn und andererseits um den Schutz der Bevölkerung. „Jeder Konsumvorgang, der nicht auf der Straße oder in einem Hinterhof stattfindet sondern in einem Konsumraum, entlastet den öffentlichen Raum. Darüber hinaus kann ein solches Drogenhilfezentrum sofort niedrigschwellig weitere Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für die erkrankten Menschen bieten“, ergänzt der grüne Ratsherr Ulli Möhl.
„Wir freuen uns sehr, dass die Initiative unserer grünen Kollegen im Kreistag so eine breite Mehrheit gefunden hat. Wir erwarten, dass der Landrat zeitnah mit dem Bürgermeister Gespräche über die Situation suchtkranker Menschen führen wird und dann zusammen mit den Trägern in der Suchthilfe Lösungen gefunden werden. Die Suche nach einem konkreten Ort für dieses Hilfeangebot muss selbstverständlich sehr sorgfältig auch unter Einbeziehung von Ordnungsamt, Polizei und Anwohnenden angegangen werden“, führt Möhl abschließend aus.