Die Grünen beantragen in der nächsten Ratssitzung den Beitritt Paderborns zur Initiative „Kinderfreundliche Kommunen“.
„Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft und so auch unserer Stadt“, ist die grüne Ratsfrau Martina Gamm überzeugt. „Darum sollen die Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen in Paderborn durch eine systematische Einbeziehung in Entscheidungsprozesse sichergestellt werden. Sie sitzen dadurch im wahrsten Sinne des Wortes mit am Tisch.“ Beim Erreichen dieses Ziels unterstützt die Initiative „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“. Sie ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF und des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Initiative bietet Städten und Landkreisen die Möglichkeit, die in der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Rechte von Kindern und damit ihren Schutz, ihre Förderung sowie ihre Beteiligung lokal umzusetzen.
„Ein Beitritt zu dieser Initiative bedeutet, dass kommunale Angebote, Planungen und Strukturen in Zukunft systematisch im Sinne der Kinderrechte verbessert werden,“ erläutert die grüne Ratsfrau Sabine Kramm. „Dies kann in Form ganz unterschiedlicher Projekte geschehen, wie zum Beispiel durch die Entwicklung eines Kinderstadtplans, in den kinderfreundliche Orte eingezeichnet oder Ideen für Freizeitangebote eingebracht werden können und vieles mehr.“ So soll unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen ein Aktionsplan mit verbindlichen Maßnahmen entstehen, für den Paderborn das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhält.
Viele andere Städte und Gemeinden haben sich schon auf den Weg gemacht, wie z. B. Krefeld, Hannover oder Bonn. „Um Kinder wirklich ernst zu nehmen und mit am Tisch sitzen zu lassen, soll auch Paderborn ‚Kinderfreundliche Kommune‘ werden“, fordert Björn Bause-Engel, der sich als grünes Mitglied im Jugendhilfeausschuss für Kinder und Jugendliche stark macht. „Wir wissen, dass auch die örtliche UNICEF Arbeitsgruppe dieses Anliegen seit langem ausdrücklich unterstützt.“
Der Antrag wird am 22. Mai um 17 Uhr im Rathaus diskutiert.