Die drohende Verlagerung von Reparaturaufträgen aus dem Paderborner Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn wäre ein schwerer Schlag für die Beschäftigten, die regionale Wirtschaft und die Verkehrswende. „Schon der Stopp der Ausbildung Anfang des Jahres hat alle Alarmglocken schrillen lassen. Auch wenn der zwischenzeitlich angekündigte aufgeschobene Entzug von Aufträgen der DB Cargo Revisionsleistungen jetzt ausgesetzt ist, bleibt die Situation weiterhin dramatisch. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und beteiligen uns an den Kundgebungen und Unterschriftsaktionen“, erklärt Markus Rieger, der Sprecher von GewerkschaftsGRÜN Paderborn.
Als besonders ärgerlich kritisiert GewerkschaftsGRÜN die fast wortgleichen Erklärungen der Bahn AG. „Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn wir die Schiene stärken – und dazu braucht es leistungsfähige Instandhaltungswerke wie in Paderborn“, erklärt Jörg Schlüter, Sprecher von GewerkschaftsGrün. „Statt kurzsichtiger Kostensenkung muss die DB in Qualität und Zukunft investieren. Die Bundesregierung muss hier endlich Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass der Bund als Eigentümer der Bahn nicht zulässt, Arbeitsplätze und Infrastruktur zu opfern.“
Aus grüner Sicht gehören Güter auf die Schiene. Dieser zentrale Leitsatz der Verkehrswende fährt sich fest, wenn das Paderborner Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH geschlossen wird. Für Paderborn bedeute dies nicht nur den Verlust von 700 Arbeitsplätzen, sondern auch eine massive Zunahme des schweren LKW-Verkehrs. Wo denn sonst würden die Röhren von Benteler oder die Betonelemente von Bremer transportiert?. Wer hält kritische Infrastruktur wie Tunnelrettungszüge und militärische Transportzüge instand?
GewerkschaftsGrün unterstützt die geplante Demonstration am 22. Mai in Paderborn und fordert alle Bürger*innen und Politiker*innen auf, sich für den Erhalt des Werks einzusetzen. Die geplante Aufsichtsratssitzung der DB AG am 27. Mai müsse ein klares Signal für den Standort senden.