Bereits die ersten Daten aus der Geschwindigkeitsmessung in der eigentlich verkehrsberuhigten Straße „Am Schlengerbusch“ in Elsen belegen den dringenden Handlungsbedarf. Das zeigten die Ausführungen durch eine Vertreterin der Stadt in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Elsen auf Veranlassung der Grünen.
An drei Messpunkten wurden die Daten erhoben. Eigentlich muss in dem Straßenabschnitt, an dem die Zufahrt zum Aliso-Hallenbad und der Parkplatz der Gesamtschule sowie zur KiTa Nesthausen liegt, Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, d. h. gemäß gängiger Rechtsprechung 7 – 10 km/h. Offensichtlich halten sich die Wenigsten an diese Vorgaben.
Die sogenannten V85-Werte (damit wird der Höchstwert ausgewiesen, der von 85 % der Autos eingehalten, aber von 15 % sogar noch weiter überschritten wird) liegen bei bis zu 29 km/h. Weitere Details dazu werden in der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses mitgeteilt. Schon jetzt ist aber klar: Es muss sich etwas tun, um die Geschwindigkeit in der Straße wirksam zu reduzieren. Die ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr 20 km/h an dem Messpunkt zeigt, dass die Tempoüberschreitungen beständig passieren und viele Fahrzeuge beteiligt sind.
Durch das Nadelöhr „Am Schlengerbusch“ fahren Lehrkräfte, Taxen, die Kinder mit Behinderungen zur Schule bringen oder abholen, Eltern, die ihre Kinder zur Kita bringen oder abholen, Eltern der Grundschule Comenius, die die Elternhaltestelle am Alisobad nutzen wollen, TuRa-Tennissportler, Lieferverkehre, die Fahrzeuge des ASP, die die Container leeren, und nicht zuletzt die Gäste des Alisobads oder Kunden des Bürgerservice oder der Stadtbibliothek.
Sigrid Beer, grüne sachkundige Bürgerin im Bezirksausschuss Elsen, unterstreicht: „Wir können die Situation nicht so laufen lassen und abwarten bis etwas passiert. Als erste kurzfristige Maßnahme sollten zeitnah mehrere Temposchwellen eingebaut werden, um die Geschwindigkeit wirksam zu reduzieren.“
Für Beer ist zudem klar, dass eine weitere Verschärfung der Verkehrssituation zu befürchten ist, wenn die Baumaßnahmen an der Nesthauser Straße in 2026 beendet sein werden. Dann wird die wichtige Straße wieder durchgängig in Richtung Bundesstraße 64 zu befahren sein und der Schlengerbusch könnte als zusätzliche Abkürzung fungieren. Dieses muss vermieden werden und wird somit in den nächsten Ausschusssitzungen Thema werden.