Zuerst ein intensiver Beteiligungsprozess im Kreis Paderborn und dann ein Nationalpark Egge-Votum

Viele Unterstützer*innen halten ein Banner mit der Aufschrift „Nationalpark jetzt“.

Als Reaktion auf den gestrigen Beschluss des Höxteraner Kreistages gegen den Nationalpark Egge fordern die Paderborner Grünen im Kreis ein ausführliches und intensives Beteiligungsverfahren zu führen. Schließlich liege der größte Teil der Nationalpark-Kulisse im Kreis Paderborn. 

„Deshalb brauchen wir hier vor Ort die ergebnisoffene moderierte Debatte über die Chancen des Nationalparks Egge. Dazu gehören Erfahrungsberichte aus den anderen Nationalparks und echte Dialoge zwischen Interessierten, Skeptiker*innen, Naturschützer*innen und Gegner*innen. Der Beteiligungsprozess bringt Aufklärung über die wirkliche Faktenlage statt Fakenews von Lobbygruppen“, erklärt der grüne Kreisvorsitzende Hartmut Oster. Vielleicht treffe man sich ja bei Spaziergängen in der Egge, so die Grünen. Positiv vermerken die Grünen die von der Kreisverwaltung initiierten Informationsfahrten in benachbarte Nationalparks.

Im Nationalpark Eifel hätte die Kombination von Artenschutz, Naturtourismus und Wirtschaftsentwicklung anfängliche Skeptiker zu Fans des Nationalpark-Gedankens werden lassen, ist Oster überzeugt. „Hier vor Ort brauchen wir eine breite Diskussion in der Bevölkerung mit guten Beteiligungsformaten, um Fragen und Vorbehalte aufzugreifen und Lösungen zu verdeutlichen“.

Und erst nach diesem ausführlichen und intensiven Beteiligungsprozess sollte der Kreistag Paderborn abwägen und entscheiden. In sechs ausgewählten Regionen hat das Land NRW ein Beteiligungsverfahren gestartet, das bis März läuft.